29.03.2002 - Der zweite Tag am Vormittag...

Team - Fotos - Logbuch - Roman & Skript

Ich gehe vom Kaminraum rüber ins Reetdachhaus, weil ich irgendetwas holen will. Leider vergesse ich, was es war, denn in unserem Zimmer treffe ich Redhook, der seine Cola sucht. Wir unterhalten uns ein kleines bisschen und entscheiden uns nach einer Stunde, wieder zu den anderen ins Kaminzimmer zurückzugehen. Dort werden wir misstrauisch beäugt.

Nigel schüttet sein Glas Rotwein elegant ins Annis Flötenschachtel. Aber das macht nichts, denn Anni hat ihren Widerstand mittlerweile aufgegeben und tanzt zum Lied der Schlümpfe.
Al Parker, Nigel und ich versuchen heimlich, den Rotwein zu entfernen.

Dr. Rabinius und ich trinken ein Glas Prosecco auf unser gemeinsames Wohl. Die Parkbank-Boys schauen nach ihrer Parkbank. Duncan wippt. Der Abend wird immer besser.

Ich gehe ins Reetdachhaus rüber, weil mir wieder eingefallen ist, was ich holen wollte. Dort höre ich eine ausgelassene Karaoke-Party im oberen Flur. Als ich nachschaue, was dort los ist, überrasche ich Jenny und Kaltberg beim Zähneputzen (Notiz: Das Reetdachhaus ist sehr hellhörig). Leider habe ich darüber wieder vergessen, was ich holen wollte und gehe zurück in den Kaminraum.

Duncan hat gute Laune, obwohl sie nicht mehr wippen darf. Aber dafür tanzt sie zu "Schön ist es auf der Welt zu sein". Anni, Redhook und ich singen dazu. Anni und ich singen allerdings die Kalkofe Version. Orff nimmt unseren Gesang heimlich auf.

Wir gehen rüber ins Reetdachhaus. Billy und ich haben Angst, dass Max und Frau Max aus dem Bett fallen, weil alles so dröhnt. Aber wir werden nicht ernst genommen. Wir hören ein seltsam klickendes Geräusch.

Patricia, Billy und ich betreiben Freestyle-Chatten (ohne Tastatur). Wir hören ein seltsam klickendes Geräusch.

Tante Patricia meint, das seltsam klickende Geräusch könnte von den Steinen kommen, die seit einiger Zeit an unser Fenster geworfen werden. Sie schaut raus und sieht Redhook, der sich ausgesperrt hat.

Patricia, Billy und ich betreiben Freestyle-Chatten. Redhook wärmt sich mit meiner Autodecke bei einem spannenden FreeCell-Spiel auf. Ich finde, er sieht irgendwie verstimmt aus. Wir finden heraus, dass Duncan nicht nur einen gelben Rucksack, sondern auch gelbe Bettwäsche hat. Anakin hat blau-weiße Bettwäsche. Tante Patricia hat purpurfarbene Bettwäsche. Redhook hat gar keine Bettwäsche.

Matthias Green und Fly treffen ein und stehen vor verschlossenen Türen. Sie nehmen eine Runde Schlaf im Auto, bis sie von einem erstaunten Max geweckt werden.

Ich träume von Bob, der einen Haschemitenfürsten im Kopf hat. Dann träume ich von Johann, dem Köhler. Nachdem ich dann noch von einer Siegesglocke träume, wird mir bewusst, dass Redhook die ganze Nacht die drei Fragezeichen aus seinem Laptop gequält hat. (O-Ton Redhook: Wir haben beim Teufelsberg angefangen und sind bis zur silbernen Spinne gekommen! O-Ton Gräfin: Ich kann nicht schlafen, wenn die drei ??? laufen.)

Ich schmeiße alle aus dem Bett, weil ich mich verguckt habe und denke, dass es schon halb neun ist und es gleich Frühstück gibt. Als ich meinen Fehler bemerke, drehe ich mich um und schlafe noch ne Runde. Die anderen scheinen deshalb irgendwie sauer zu sein. Schließlich wache ich davon auf, dass Duncan meinen Schlafsack mit einem Leichensack vergleicht.

Es gibt Frühstück und alle sind da. MsLarson bemerkt, dass der komische braune Saft vom Vortag verschwunden ist. Redhook sucht seine Cola. Duncan gähnt. Ich versuche Freiwillige für den Tischdienst zu gewinnen.

Wir schicken Workshopchauffeur Nigel zum Bahnhof, um den Winterfahrplan abzuholen. (Notiz: Es bietet sich an, einen Nick zu wählen, mit dem man sich unter Umständen auch am Bahnhof ausrufen lassen kann.)

Ich laufe über den Flur und sehe vor mir eine Gestalt mit strubbeligen Haaren und großen nackten Füßen. Das muss Frodo Beutlin, der kleine Hobbit, sein, der sich nach Hoisdorf zurückgezogen hat. Ich werde dem nachgehen.

Die Sprechschule beginnt und keiner ist da. Dafür ist die Raucherbank in der Sonne vorm Reetdachhaus gut besetzt, denn die Parkbank-Boys haben eine Menge neuer Mitglieder gewinnen können. Ich versuche, alle Leute zusammenzutrommeln, muss aber feststellen, dass die, die ich verhafte und in die Tenne bringe, sofort wieder weglaufen, sobald ich losgehe, um die anderen zu holen. Ich hadere mit dem Schicksal.

Wir beginnen mit der Sprechschule und machen uns erst mal über die Sprecher aus Wolfsgesicht lustig. Dann überlegen wir, was beim Sprechen wichtig ist und ich versuche, die Teilnehmer dazu zu bringen, sich in eine bauchige Chiantiflasche zu verwandeln. Leider scheint meine Methode nicht sehr erfolgreich zu sein. Ich sehe, wie Jenny und Kaltberg verzweifelt versuchen, ihr Zwerchfell zu ertasten und gehe zum nächsten Teil der Schulung über.

Nach einer ausgedehnten Gruppenübung ist mir eine todsichere Methode eingefallen, mit der man die Zwerchfellatmung üben kann. Ich mache die Methode vor, alle machen sie nach, ich schaue schon wieder in verzweifelte Gesichter (Notiz: Jenny und Kaltberg scheinen kein Zwerchfell zu besitzen).

Nigel und Matthias Green beschimpfen sich gegenseitig mit einem Dialog von Constance Carmel und Justus. Ich habe noch nie jemanden so wütend sagen hören: "So, wir sind da. Wenn Ihr wollt, könnt Ihr zusehen, wie ich mit dem Wal arbeite." Ich bin sehr zufrieden.

Al Parker will meine getragenen Strumpfhosen haben. Anakin und ich schauen uns verwundert an. Dann bastelt Al daraus und aus Billys alten Kleiderbügeln einen Ploppschutz für die Mikros. Anni und ich sind irgendwie erleichtert. Dr. Rabinius führt alleine einen drei-Personen-Sketch von Loriot auf. (Notiz: Der Satz "Hasse Dir gedacht, Du fette Schnecke, hassse Dir gedacht" ist sehr schön. Ich werde ihn in meinen aktiven Wortschatz aufnehmen.)

Duncan und Redhook nehmen ihr Piratenduell auf. Duncan findet, dass Redhook aussieht wie... Scheiße!

Seltengucker startet seine Schüldkrötenparodie. Das Technikteam und Patricia sind begeistert. Im Reetdachhaus lässt Anakin uns lustige Nonsenswörter sagen und verteilt Korken, die wir in den Mund nehmen und dann damit ein Gedicht aufsagen müssen. Ich drücke heimlich die Record-Taste des Kassettenrecorders und muss seitdem um mein Leben fürchten.

Die Proben für Szene 12 beginnen. Die weiblichen Teilnehmerinnen üben den Aaaaaandré-Schrei. Erst hysterisch, dann lüstern, dann notgeil. Im Aufnahmeraum übt Seltengucker die korrekte Aussprache des Wortes "zwischen". Die Parkbank-Boys tagen.

Redhook, Duncan, Billy und ich wippen. Da wir die richtige Balance nicht hinbekommen, rufen wir MsLarson und die Enkelkinder von Max und Frau Max hinzu. Sie heißen Jenny und Phillip und sind sehr lieb.

Es gibt Mittagessen. Seltengucker setzt sich an den Tüsch und üsst Füsch. Obwohl er den eigentlich nicht mag. In der Menge entdecken wir ein fremdes Mädchen. Ein Gemurmel erhebt sich. Wir erkennen sie erst, als Bob ihr eine blaue Schirmmütze aufsetzt. Ich versuche Freiwillige für den Tischdienst zu gewinnen.