29.03.2002 - Der zweite Tag am Nachmittag...

Team - Fotos - Logbuch - Roman & Skript

Wir nehmen Szene 12 auf. Alle weiblichen Fans kreischen "Aaaaaandré". Winterfahrplan und Orff setzen ihre Kopfhörer ab und reiben sich die Ohren. Leider schaffen wir es nicht, völlig synchron zu kreischen. Als uns endlich ein gemeinsamer Einsatz gelingt, entdeckt Jackie ihren alten Freund Al Parker und will ihn begrüßen. Da der aus irgendeinem Grund nicht reagiert, sondern nur stupide auf ein Mikro einredet, reagiert der Terrier ungehalten und versucht, die Aufmerksamkeit des Bazis durch Kratzen an dessen Beinen zu erlangen. Wir müssen die Szene wegen plötzlicher Heiterkeitsausbrüche abbrechen und Jackie fliegt raus.

Wir nehmen immer noch Szene 12 auf. Orff und Winterfahrplan sehen irgendwie gequält aus. Lonny versucht verzweifelt, neue Zahlen zu erfinden. Nigel zeichnet sich durch ein besonders kräftiges Organ aus und muss auf Anweisung des Producers einen halben Meter Abstand vom Mikro halten. (Notiz: Ich muss für die Techniker dringend eine Versicherung gegen lärmbedingte Gesundheitsschäden am Arbeitsplatz abschließen.)

Wir proben Szene acht. Duncan erfindet das Hasentemplerwippen und das Missionierungswippen. Al Parker erklärt Jenny und Phillip, was ein Hörspielworkshop ist. Redhook sucht seine Cola und verdächtigt verschiedene Leute des Diebstahls. Ich nehme eine Flasche Mineralwasser aus dem Kühlschrank und stelle fest, dass er zu kalt eingestellt ist. Ich suche vergeblich nach einem Eisbrecher und trinke dann eine Tasse Tee aus Orffs Becher.

Phillip und Jenny dürfen bei den Aufnahmen zu Szene acht zuschauen. Sie sind ganz leise und Phillip raschelt auch nur ein ganz bisschen mit seiner Gummibärchentüte.

Phillip und Jenny stellen nervige zwei Kinder auf dem Jahrmarkt dar. Danach stellen sie noch zwei andere nervige Kinder auf dem Jahrmarkt dar. Ich bin erstaunt, wie gut sie nervige Kinder imitieren können.

Nigel und Patricia fahren zur Tanke, um Zutaten für neuen Purpurtunk zu kaufen. Redhook bestellt eine 1,5-Liter-Flasche Cola. Ich leide unter einer Coffein-Vergiftung, weil ich Mineralwasser aus Lonnys leerem Kaffeebecher getrunken habe. (Notiz: Ich sollte mit Tante Patricia das Kaffeekochen proben.)

Wir nehmen den Schlumpfwecker auf. Er ist zu lieb.

Orff schreit den Schlumpfwecker mit garstigen Gekrächze an. Der Schlumpfwecker ist immer noch zu lieb.

Orff, Winterfahrplan und ich schreien den Schlumpfwecker in einer konzertierten Aktion an. Der Schlumpfwecker bleibt unbeeindruckt und zu lieb.

Ich stelle mich auf die Galerie und schreie den Schlumpfwecker an. Smice wird langsam böse. Die Aufnahmen sind ein Erfolg.

Das Wetter ist phantastisch. Die Parkbank-Boys erhalten immer mehr Zulauf. Redhook trinkt ein Glas Mineralwasser. Duncan wippt. Phillip und Jenny fliegen aus dem Aufnahmestudio, weil sie alle ihre Freunde mitgebracht haben und keiner von ihnen redet oder mit Gummibärchentüten raschelt. Auch streitet sich keiner von ihnen um den besten Platz auf der Galerie. Keines der Kinder ist irgendwie nervig.

Es gibt Abendessen. Al stellt fest, dass das braune Zeug im linken Automaten ein bisschen nach Limonade schmeckt. Duncan findet allerdings eher, dass es der Geschmacksrichtung "gegorener Eistee" nahe kommt. Ich versuche Freiwillige für den Tischdienst zu gewinnen.

Die Aufnahmen für heute sind fast abgeschlossen. Ich probe mit dem Winterfahrplan meine Rolle als Frau Müller-Borello. Danach pöbel ich alle Leute an, die mir entgegen kommen, und fordere sie auf, ihre dreckjen Stiefel im Treppenhaus auszuziehen.

Wir ham Uffnahme. Ick jehe in meena Rolle mittlaweele völlich uff und vadächtje meene völlich vablüfften Mitsprecharinnen, dit se sich nich jebührend um den Treppendienst kümman tun. Leeda wird meenem Vorwurf nich mit dem anjemessenen Ernst bejechnet. Die Szene wird wiedaholt un ick afinde den Titel des Trompetenschlumpfs für Lonny. Am Ende müssen Anni un Bob wech.

Workshop-Brandmeister Orff eröffnet den gemütlichen Teil des Abends, indem er den Kamin anzündet. Nigel und Patricia kümmern sich um neuen Purpurtunk. Ich trinke Rotwein aus Lonnys Kaffeebecher.

Bruder Orff verteilt Missionierungsschokohasen. Redhook schaut interessiert zu, wie Billy, Duncan und der Rabe einen schrägen After-Dark-Dance hinlegen. Anni hält ein Plädoyer gegen Schlager am Abend. Ich versuche, irgendwo Frodo Beutlin zu entdecken, aber alle Anwesenden tragen Schuhe.

Im Reetdachhaus wird Redhook von Duncan mit Handschellen an einen Stuhl gefesselt. Dann fallen Patricia, Duncan und Billy über ihn her.

Irgendjemand gibt Spider eine Packung Weinbrandbohnen. Ich trinke Purpurtunk aus Lonnys Kaffeebecher.

Redhuhn betritt den Kaminraum als geschminkter Benutzer.

Bonsai und ich nehmen am Lehrgang "Rappen für Anfänger, Lektion 1: Die Begrüßung" teil und werden vom Bazi aufgeklärt, dass man als cooler Rapper gar keine coole Handbewegung zum "Whasup" macht. Wir üben ein bisschen an Fly und MsLarson, die neben uns sitzen.

Duncan erfindet das Nachtwippen. Redhook sucht seine Cola. Der Trompetenschlumpf kommt vorbei und will seinen Kaffeebecher wieder haben. Ich trinke schnell meinen Prosecco aus und leihe mir dann Redhooks Becher.

Wir starten eine Runde Diletanten-Herzblatt. Ich darf die Moderatorin sein. Anakin ist unsere Kandidatin. Sie wird von Smice, Al Parker und Lonny umworben, entscheidet sich am Ende aber für Geisterstimme Susi alias Dr. Rabinius. Kathy entdeckt ihr Talent als Stand-up-Comedian: Sie ist die einzige, die bereit ist, unangenehme Pausen, in denen die Kandidaten sich Fragen bzw. Antworten ausdenken, mit Witzen zu füllen.

Eine neue Runde Diletanten-Herzblatt beginnt. Diesmal ist André Marx der Kandidat. Alle Frauen im Saal rücken nervös auf ihren Stühlen hin und her. Ich weigere mich, die weiblichen Kandidatinnen vorzustellen. Billy, Patricia und Spider buhlen um Andrés Gunst. Kathy erzählt zwischendurch den "Three-Strings-in-a-bar-Witz". Niemand lacht. Kathy erklärt den Witz. Niemand lacht. André wählt mich als Herzblatt aus - der Abend ist gerettet!